Peter-Ulrich-Haus

Eine besondere Herausforderung in der Sanierung von Gebäuden unter Denkmalschutz und von kulturhistorischem Wert bestand in der Sanierung des sogenannten Peter-Ulrich-Hauses am Marktplatz 3 in Pirna. Der Dresdner Künstler Tom Pauls hat in dem Gebäude seine 2008 gegründete Ilse-Bähnert Stiftung sesshaft werden lassen. Das Gebäude ist als sogenannte "Allgemeinbedarfseinrichtung" gefördert worden und ist damit vollständig der Öffentlichkeit zugänglich. Dieses enthält, außer den Stiftungsräumen im Dachgeschoss, eine Podiumsbühne mit 180 Sitzplätzen im 2. OG, ein Museum und Kaminzimmer für Lesungen im 1. OG, sowie ein Theaterkaffee und Künstlerladen im Erdgeschoss. Das Gebäude ist, neben dem Tetzel- und Canaletto-Haus in Pirna, ein weiteres herausragendes Gebäude, welches als Kulturzentrum am Markt 500 Jahre Baugeschichte der Öffentlichkeit präsentiert.

1. Preis Peter-Ulrich-Haus

Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ wurden am 11. Dezember 2013 vier Denkmaleigentümer und 34 Handwerker aus Sachsen ausgezeichnet. Die Festrede bei der Preisverleihung um 18.00 Uhr im Ständehaus Dresden hielt Markus Ulbig, Staatsminister des Innern. Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, gestiftete Preis, wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet; für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis pro Bundesland mit jeweils 15.000 Euro dotiert.

"Nach langem Leerstand hat das Peter-Ulrich-Haus - ein architektonisches Kleinod in zentraler Lage am Markt in Pirna - Dank Tom Pauls eine neue Zukunft. Für seinen Einsatz wird Tom Pauls mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Unter Hinzuziehung eines erfahrenen Architekten, kompetenter Ingenieure und versierter Handwerker ist es dem neuen Eigentümer gelungen, die historische Substanz dieses für den Markt prägenden Baus in seiner hochkarätigen Bausubstanz wieder erlebbar zu machen und gleichzeitig mit seiner neuen Nutzung zu einem kulturellen Anziehungspunkt zu entwickeln. Dabei wurde die Nutzung dem Gebäude angepasst, nicht das Gebäude der Nutzung. Notwendige Ergänzungen erfolgten in angemessener, qualitätvoller, moderner Gestaltung. Die vom Hausherrn besonders hervorgehobene gute Zusammenarbeit aller Beteiligten setzte sich in der schnellen Hilfe nach dem Hochwasser im Juni 2013 fort."

Website Tom Pauls Theater